1. Die Deutung des Titanstimulationstest / wer, warum, wozu

2. Eine Titanallergie gibt es nicht, aber eine messbare Überempfindlichkeit

3. Titanoxid vs. Zirkonoxid

4. Titanabrieb

5. Wirkung von TNFa und IL1b im Körper

6. Erfolgsrate vs. Verlustrate


1. Der Titanstimulationstest ist ein Labortest, der die Verträglichkeit von Titan testet. Dabei kann nur die momentane Reaktion von Monozyten/Makrophagen getestet  werden. Ein positiver Test bedeutet, dass die Makrophagen mit einer erhöhten Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen (TNFa /IL1b) reagieren und zwar zu dem Zeitpunkt der Unetrsuchung.

Das Problem bei dieser Unetrsuchung ist also, dass es nur eine Momentaufnahme darstellt. Zeigt der Test eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Titan, sollte nach Möglichkeit eine andere Versorgung / ein anderes Material verwendet werden. 

Zeigt der Test keine Reaktion auf Titan, sollten weitere Parameter angeschaut werden und ein individuelles Risikoprofil erstellt werden. 

 

Ein negativer Titanstimulationstest reicht meiner Meinung nicht aus, um eine Entscheidung für Titan zu fällen.

Die Ausschüttung von Entzündungsmediatoren ist stark abhängig von individuellen Co-Faktoren, die es gilt zu bestimmen. 

Umgekehrt kann auch die Aussage getroffen werden, dass ein alleiniger positiver Titanstimulationstest bei schon vorhandenen Implantaten nicht zwingend bedeutet, dass diese Implantate entfernt werden müssen.


2. Bei der Reaktion auf Titan handelt es sich um keine Allergie im klassischen Sinne, bei denen Basophile Granulozyen oder Lymphozyten reagieren, sondern um eine Überempfindlichkeit, die wie alle Überempfindlichkeiten in ihrer Ausprägung von weiteren momentanen Faktoren abhängig ist.


Titan                                                                 vs.                                                              Zirkon

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